Der Gemeinderat möge beschließen:
Die Erneuerung der Glück Auf Halle im Ortsteil Elversberg wird fortgeführt. Die Verwaltung wird aufgefordert, die Finanzierung im Haushalt 2022 darzustellen und Fördermittel zu akquirieren.
Insoweit unterstützen wir ausdrücklich den Antrag der SPD-Fraktion vom 14.10.2021 und weiten diesen aus bzw. entwickeln ihn fort.
Begründung:
Seit Oktober 2019 ruhen die Sanierungsarbeiten an der Glückauf-Halle, nachdem in Teilbe-reichen Gefahrenstellen gefunden wurden.
Zu etwa zwei Drittel sind die damals beauftragten Gewerke – insbesondere eine neue Toiletten-anlage im Erdgeschoss – fertiggestellt.
Im folgenden Bauabschnitt sollte das Foyer inclusive neuer Garderobe hergestellt werden. Nach Auskunft der Verwaltung sind mit der Erneuerung des Restaurantbereiches, der neuen Küche aus den Jahren 2014/2015 und den begonnenen Arbeiten für den vorbeschriebenen Bauabschnitt 2.1 bislang 1,9 Millionen Euro investiert worden, die bei dem von der Verwaltung angedachten Abriss der Halle in den Sand gesetzt wären.
Dies kann im Sinne einer nachhaltigen Gemeindeentwicklung von der CDU-Fraktion nicht hin-genommen werden. Zudem zeichnet sich, Stand heute, bereits ab, dass eine Ersatzlösung nicht kurzfristig realisiert werden kann, zumal der Umbau der ehemaligen Elversberger Pfarrkirche Herz-Jesu zur Versammlungsstätte aller Voraussicht nach einen mehrfachen Millionenbetrag Investitionen erforderlich macht.
Da das Kirchengebäude in der Denkmalliste des Saarlandes gelistet ist, ist mit noch nicht bekannten Auflagen zu rechnen. (siehe Vorgang an der Abteikirche in Tholey)
Wie bereits mehrfach im Rat diskutiert, kam durch die Adhoc-Schließung das kulturelle und teilweise sportliche Leben komplett zum Erliegen und eine technische Übergangslösung in der Halle scheint von der Verwaltung nicht gewollt.
Vor allem den Vereinen wird damit schleichend die Basis für ihre wertvolle gesamtgesellschaft-liche Arbeit geraubt.
Die CDU-Fraktion im Gemeinderat Spiesen-Elversberg will deshalb die Glück Auf Halle als zentrale Versammlungsstätte in der Gemeinde dauerhaft erhalten. Aus ingenieurtech-nischer Sicht ist eine Fortführung der Bauarbeiten mit Interimslösung auf jeden Fall möglich.
Mit einem solchen Beschluss würde das vom Gemeinderat in den Jahren 2012/2013 beschlos-sene Gesamtkonzept zur Renovierung der Glück Auf Halle fortgeführt. Damals gab es im Einklang mit Rat und Verwaltung die klare Zielsetzung, die Halle wegen der schwierigen Finan-zierbarkeit in Teilabschnitten zu sanieren.
So wollte man z.B. kurzfristig den aktuellen Brandschutzbestimmungen genügen.
An dieser Vorgehensweise will die CDU-Fraktion festhalten. Insbesondere bliebe dann genü-gend Zeit, den ins Auge gefassten Kirchenumbau auf die Machbarkeit hinsichtlich der Nutzung als Schulsporthalle für die Pestalozzischule intensiv zu prüfen.
Dafür wären dann auch vermutlich deutlich geringere Investitionen erforderlich.
Der Erhalt der Glück Auf Halle wäre mit Blick auf die Nachhaltigkeit sowohl ein Beitrag zum Klima- und Umweltschutz wie auch zur Ressourcenschonung.
Im Übrigen könnten für die Baumaßnahme die Mittel der Bedarfszuweisung des Innenministers in Höhe von 1,1 Millionen Euro, die ursprünglich für den Schulturnhallenneubau vorgesehen waren, zur Realisierung herangezogen werden.
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